Ehe gerettet, Frau und Kinder kommen zurück


Das Telefon klingelte, eine männliche Stimme meldete sich: „Bitte besuchen sie mich, ich habe da ein riesiges Problem.“ Kurz darauf stand ich in einer kalten Wohnung, alles roch nach Tabakrauch, der Aschenbecher auf dem Tisch quoll über von Kippen. Der Mann sah übernächtigt aus. Ruhelos ging er auf und ab. „Meine Frau und die Kinder haben mich vor Tagen verlassen und sich nicht mehr gemeldet. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“

„Uli“, begann ich das Gespräch, „du bist dir bewusst, dass du einen Mann gerufen hast, der an Gott glaubt und solche Probleme mit dessen Hilfe zu lösen gedenkt.“ Uli blieb stehen und schaute mich misstrauisch an: „Ich will jetzt keine frommen Sprüche, ich brauche etwas Handfestes, das meine Ehe retten kann.“ „Uli, ich bin völlig eins mit dir – dein und euer Problem braucht wirklich etwas Handfestes.“ „Und was hast du zu bieten“, fragte er mit bedrohlicher Stimme“ „Du braucht Jesus in deinem Leben.“ „Wahnsinn“, schrie er, „Spinner seid ihr Frommen. Mir steht das Wasser bis zum Hals, und da kommst du daher und sagst ich brauche Jesus – das ich nicht lache“.

„Uli, Jesus ist kein Spruch, Jesus ist eine Person, die lebt und millionenfach anderen half, weil man ihn darum bat.“ Er ließ sich in den ausgefransten Sessel fallen und vergrub seinen Kopf in den Händen. Ich dachte, das war’s dann wohl. Aber ich täuschte mich. Uli holte zum Gegenangriff aus. „Dein lieber Gott ist doch nur ein Trick für Fälle, wo ihr nichts besseres zu sagen wisst. Geht etwas gut, dann war es der liebe Gott. Geht etwas schlecht, dann war er es, der gestraft hat. So geht es den ganzen Tag bei euch Frommen. Ich brauche Hilfe, und zwar sofort.“

Nun holte ich zum Gegenschlag aus. „Du verlangst einfach zu viel. Du bist ein jähzorniger und unausstehlicher Mensch. So bist du auch mit deiner Frau umgegangen. Damit nicht alles in die Brüche geht, hat sie mit den Kinder die Flucht ergriffen. Ich hätte dasselbe getan. Du bist einfach unausstehlich!“
Uli wurde eine Weile still. „Du meinst, ich zertrete meine Frau?“ „Ja, das meine ich nicht nur, das ist bereits geschehen. Da kann nur noch Jesus helfen. Er wird dir ein neues Herz geben. Eines, das lieben kann und seinen Nächsten höher achtet als sich selbst. Ich möchte jetzt mit dir beten, damit der Schaden wieder behoben wird. Mach du in deiner Ehe den Anfang, der Rest kommt von alleine.“ Uli war bereit dazu, also beteten wir. Das war der Beginn einer neuen Zeit für ihn und seine Frau.




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